Om Shanti Shanti Shanti

Om Shanti
Es ist höchste Zeit, über eines der wichtigsten, bekanntesten und meist verwendeten Mantras zu schreiben. Shanti heißt Frieden, warum aber meistens dreimal? Das erste Shanti ist für den persönlichen, inneren Frieden. Das zweite stiftet Frieden in persönlichen Beziehungen, im Freundeskreis, der Familie. Das dritte Shanti gilt dem Frieden der ganzen Welt. Wie bei einem ins Wasser fallenden Stein, dehnt sich die Schwingung von Shanti kreisförmig, die Erde umhüllend, zu allen anderen aus. In meinen Shanti-Meditationen reisen wir gerne weiter durch die Galaxie bis an den Anfang der Zeit, um dann wieder in unseren Herzen zu landen.
Die Etymologie des Wortes Shanti zeigt Spannendes. So sind „santé“ (die Gesundheit), „santo“ und „santa“ abgeleitet vom lateinischen „sanctus“ – das Heilige. Die Energie des Friedens ist „heilige Gesundheit“ oder „gesund und heil“. „Sanctus“ kommt vom Verb sancire für „festsetzen, bannen“, ursprünglich: „abgegrenzt“. Es bezog sich auf Tempel und heilige Bezirke.
Om Shanti ist auch eine Art Schutzmantra, das unser inneres Heiligtum, aufgeladen und entwickelt durch die Yogapraxis, für die nächste Zeit „festsetzt“ und abgrenzt für Einflüsse der äußeren Welt. Als Chant-Leiter freut es mich, dass „Chant“ und „Shanti“ ähnlich sind, „Frieden“ bedeutet „Lied“ und singen stiftet Frieden. Om Shanti Shanti Shanti könnte frei übersetzt werden mit: „Let’s sing, sing and sing: Om.“

Philipp Stegmüller


Shanti im Yoga-Untericht

Im Yoga wird oft am Ende und am Anfang einer Yogastunde drei Mal Shanti gesungen: Frieden für Körper, Geist und Seele. Frieden mit sich selbst, Frieden mit den Mitmenschen, Frieden für die ganze Welt.
Shanti
Frieden ist ein Zustand der Harmonie, der durch die Abwesenheit von gewalttätigen Konflikten und die Freiheit von Angst vor Gewalttaten charakterisiert wird. Gewöhnlich verstanden als Abwesenheit von Feindseligkeiten, deutet Frieden auch auf die Existenz einer gesunden oder neulich geheilten interpersonellen oder internationalen Beziehung hin, auf Erfolg und Prosperität in Angelegenheiten der sozialen und wirtschaftlichen Wohlfahrt, der Herstellung von Gleichheit und einer funktionierenden politischen Ordnung, welche den echten Interessen aller dient. In internationalen Beziehungen sind mit Friedenszeiten nicht bloß die Abwesenheit von Krieg oder gewalttätigen Konflikten gemeint, sondern auch die Gegenwart von positiven und respektvollen kulturellen und ökonomischen Beziehungen.


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