Die sieben modernen sozialen Sünden der Menschheit

Mahatma Gandhi benannte 1925 sieben Sünden der modernen Gesellschaft:
  1. Politik ohne Prinzipien
  2. Reichtum ohne Arbeit
  3. Genuss ohne Gewissen
  4. Wissen ohne Charakter
  5. Geschäft ohne Moral
  6. Wissenschaft ohne Menschlichkeit
  7. Religion ohne Opfer
Om Shanti Seine Gedanken haben seitdem nichts von ihrer Strahlkraft verloren, doch wie können sie heute verstanden werden? Verträgt sich z.B. politische Prinzipientreue mit den Anforderungen einer pluralistischen Demokratie? Können wir in einer globalisierten Welt einen Ausgleich zwischen Geschäft und Moral schaffen? Und wie kann der von Gandhi angeprangerte Missstand einer „Religion ohne Opfer“ angesichts religiöser Selbstmordanschläge verstanden werden?

Seven Social Sins

  1. Politics without principles
  2. Wealth without work
  3. Pleasure without conscience
  4. Knowledge without character
  5. Commerce without morality
  6. Science without humanity
  7. Worship without sacrifice


»Der Ganges der Rechte entspringt im Himalaja der Pflichten.«
(Mahatma Gandhi)

Bereits im 2. Jh v. Chr. lehrt Patanjali, der Begründer des Yoga, fünf Tugenden:

  1. Gewaltlosigkeit (a-himsa)
  2. Wahrhaftigkeit (satya)
  3. Nicht-Stehlen (a-steya)
  4. Keuschheit (brahmacharya)
  5. Begierdelosigkeit (a-parigraha)

Gandhi übte Brahmacharya (das „Eine-Wahre“, verbunden mit sexueller Enthaltsamkeit), was sich weniger auf das erste der vier klassischen Lebensstadien im Hinduismus bezieht als vielmehr aus der Yoga-Lehre stammt und innerhalb von Yama ein Moralprinzip bildet, wie auch Ahimsa, die Gewaltlosigkeit. Zugleich begann er immer mehr, mit seiner Nahrung zu experimentieren, die nun roh, ungewürzt und so einfach wie möglich zu sein hatte. Dies nannte er Swaraj, was Selbstzucht und Selbstbeherrschung bedeutet und nicht nur individuell, sondern auch politisch gemeint war als Herrschaft über sich selbst. Seine kastenübergreifende religiöse Ausrichtung wird auch als Neohinduismus bezeichnet.


Die 7 Todsünden der christlichen Glaubenslehre sind:

  1. Superbia = Hochmut (Eitelkeit, Stolz, Übermut)
  2. Avaritia = Geiz (Habgier)
  3. Luxuria = Wollust (Ausschweifung, Genusssucht, Begehren)
  4. Ira = Zorn (Wut, Rachsucht)
  5. Gula = Völlerei (Gefräßigkeit, Maßlosigkeit, Selbstsucht)
  6. Invidia = Neid (Eifersucht, Missgunst)
  7. Acedia = Faulheit (Feigheit, Ignoranz, Trägheit des Herzens)



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