Yoga Praktiken

 

Asana

Asanas sind die Körperhaltungen, in denen Yoga geübt wird. Es gibt Übungen im Stehen (z.B. „Baum“), im Sitzen (z.B. „Drehsitz“) oder im Liegen (z.B. „Kobra“). Je komplizierter ein Asana ist, desto größer ist die Gefahr, sich selbst zu überfordern. Ehrgeiz und Leistungsdruck bringen nicht weiter. Die nötige Lockerheit und Beweglichkeit stellt sich dann am besten ein, wenn man die passenden Asanas aussucht.

 

Bandha

Bandhas sind sogenannte Energie-Schleusen. Während der Yoga-Übungen spannt man bestimmte Körperbereiche an, um die Haltung zu stabilisieren und die Energie zu kanalisieren. Bei der Nacken-Schleuse bringt man das Kinn Richtung Brustbein. Das verlängert und entspannt den Nacken. Die Zwerchfell-Schleuse gibt ein leichtes Gefühl. Dazu zieht man den oberen Bauch sanft in Richtung Herz. Für die Wurzel-Schleuse ist Beckenboden-Gymnastik nötig. Sie unterstützt die Erdung.

 

Chakra

Chakras sind sogenannte „Energie-Räder“. In der Lehre des Yoga werden sieben dieser Zentren entlang der Wirbelsäule unterschieden. Durch Yoga-Übungen werden diese wichtigen Körperbereiche, wie der Beckenboden, das Sonnengeflecht, das Herz, die Kehle oder der Scheitel, gestärkt.

 

Dehnung

Yoga kann zu mehr Beweglichkeit verhelfen. Das Besondere an der Yoga-Praxis ist, dass die Muskeln gleichzeitig halten müssen, also trainiert werden und dabei gedehnt werden. Dies verstärkt den gleichzeitig lockernden und kräftigenden Effekt des Körpertrainings.

 

Entspannung

Entspannung ist ein wichtiger Teil jeder Yoga-Praxis. Yoga-Schüler lernen sowohl in absoluter Ruhe, zum Beispiel im Liegen, tief zu entspannen, als auch in noch so komplizierten und anstrengenden Haltungen alle Muskeln loszulassen, die nicht für die Haltung benötigt werden. Darüber hinaus lernt auch der Geist während der Übungen loszulassen. Der Dauer-Strom der Gedanken kann zur Ruhe kommen.

 

Guru

Religiöse und philosophische Lehrer werden in Indien als Gurus bezeichnet. Sie leiten ihre Anhänger auf dem Weg der Geistes-, Glaubens- und Herzens-Entwicklung. Auch einige Yoga-Schulen, die in Indien entstanden sind, berufen sich auf bedeutende Gurus als ihre Stifter. Im Westen sorgt der Kult um noch lebende Lehrer oft für Befremden. In Indien ist er ein wichtiger Teil der religiösen Kultur.

 

Hinduismus

Die Religion der meisten Inder hat den Yoga beeinflusst, Sie müssen aber nicht an Brahma, Shiva oder Vishnu glauben, um die indische Heil-Gymnastik zu praktizieren. Weil der Hinduismus davon ausgeht, dass die menschliche Seele mit dem Körper verbunden ist und durch Übung vervollkommnet werden kann, haben sich im Yoga auch die zahlreichen Körper-Übungen entwickelt, die heute für Menschen im Westen so attraktiv sind.

 

Indien

Der asiatische Subkontinent zeichnet sich seit jeher durch eine große religiöse und philosophische Vielfalt aus. In diesem anregenden geistigen Klima entstanden auch die zahlreichen Lehren und Techniken des Yoga. Sie reichen von Körper- und Atem-Übungen über Meditation und Erkenntnis-Schulung bis zu Verhaltensregeln für den Alltag.

 

Kraft - Konzentration

Yoga-Praxis trainiert Kraft und Entspannung gleichzeitig. Wer will, kann dadurch die Vorteile eines Workout mit denen von Relax-Techniken verbinden. Im richtigen Yoga-Studio gibt's je nach Geschmack auch noch eine Portion Philosophie und Lebensberatung dazu.

Konzentration ist eine Fähigkeit, die durch Meditation, aber auch die Praxis der Yoga-Asanas gefördert wird. Ob im Sitzen oder in anstrengenden Positionen – Sie können die Kontrolle über ihren Geist lernen.

 

Lotossitz

Der Lotossitz ist eine klassische Sitzhaltung des Yoga. Als Meditationssitz ist er im Hinduismus und Buddhismus weit verbreitet. Dabei sind die Beine verschränkt (der rechte Fuß ruht auf dem linken Oberschenkel und umgekehrt), sodass man lange und mit aufrechtem Rücken auf dem Boden sitzen kann. Dennoch braucht der Lotossitz viel Übung, bis er bequem wird. Als Ersatz dient der Schneidersitz oder einfach ein Stuhl.

 

Mantra - Meditation

Ein Mantra ist eine kurze formelhafte Wortfolge, die während der Yoga-Meditation eingesetzt werden kann. Dazu wird sie oft wiederholt: gesungen, gesprochen, geflüstert oder auch nur in Gedanken.

Die Meditation ist eine Praxis, den Geist zu schulen. Durch Achtsamkeit und klare Ausrichtung auf einen Gegenstand, zum Beispiel ein Bild, ein Mantra, eine Kerze oder auch den eigenen Atem, beruhigt sich der Strom der Gedanken, der Kopf wird klar und das Bewusstsein erweitert sich.

 

Nidra

Nidra ist im Sanskrit (alte heilige Sprache Indiens) das Wort für Schlaf. Yoga-Nidra ist eine Übung für mehr Gesundheit und Erholung im Schlaf. Entscheidend für die besondere Wirkung von Yoga-Nidra ist, dass man nicht unachtsam wie meist zu Bett geht, sondern sich in einer kurzen Tiefenentspannung auf die kommende erholsame Nacht einstellt. Ein selbst gewählter innerer Vorsatz begleitet den Yoga-Schlafenden dann in sanfte Träume.

 

Pranayama - Philosophie

Unter Pranayama versteht man die Atem-Übungen des Yoga. Die Erweiterung und Kontrolle des Atems ist ein wichtiger Schritt zu mehr Souveränität im Leben. Atem kann die Aufmerksamkeit und Kraft in allen Lebenslagen wie in den Yoga-Übungen leiten.

Die Yoga-Philosophie geht unter anderem davon aus, dass der Mensch in seinem materiellen Körper wie ein Reisender auf einem Wagen, also eigentlich geistiger Natur ist.

 

Sonnengruss

Der Sonnengruß ist eine der bekanntesten Übungen des Yoga. Er besteht aus einer Reihe von Asanas die in einer Bewegung ausgeführt werden. Dabei leitet der Atem den Übenden von Position zu Position. Kräftigende, entspannende und Balance-Übungen wechseln sich ab. Der größere Teil der Asanas dehnt den Brustkorb und ermöglicht so, dass das Herz „die Sonne grüßt“.

 

Vinyasa

Vinyasa ist ein Stil, in dem Yoga geübt werden kann. Er ist sehr dynamisch. Die einzelnen Yoga-Positionen werden durch den Atem zu einer fließenden Sequenz verbunden. Ihn kennzeichnet eine starke Betonung des Körpers. Er wird als ein Weg zu mehr Bewusstheit, Mut und Stärke beschrieben. Zum Vinyasa-Stil zählen unter anderem Ashtanga- oder Power-Yoga, Anusara-Yoga und Jivamukti-Yoga.

 

Yogi

Yogi ist die Bezeichnung für einen Yoga-Übenden, die weibliche Form ist Yogini. Im Westen wird sie meist nur für Yoga-Meister oder -Lehrer verwendet.

 

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