Weisheitsgeschichten

Sprichwörter, Sprüche, Weisheiten und kleine Geschichten
Geschichten zum Schmunzeln und Nachdenken


http://www.kleiderkorb.de/forum/topic/2671/geschichten-zum-schmunzeln-und-nachdenken.html

Bei einer meiner Fortbildungen fing der Referent immer mit solch einer Sinngeschichte an.
Manchmal musste ich lachen und schmunzeln, manchmal darüber nachdenken...

Kennt ihr auch solche Geschichten?


Einige Geschichten sind aus:
[B]Typisch! Kleine Geschichten für andere Zeiten[/B]
[URL]http://www.anderezeiten.de/bestellen/index.php/angebote/typisch-kleine-geschichten-fur-andere-zeiten.html[/URL]
[B]Oh! Noch mehr Geschichten für andere Zeiten[/B]
[URL]http://www.anderezeiten.de/bestellen/index.php/angebote/oh-noch-mehr-geschichten-fur-andere-zeiten.html[/URL]

Andere habe ich im www gefunden und wieder andere sind lange überlieferte Sagen oder auch Bibelstellen.



Das sinkende Boot

Der persische Weise Nasrudin befand sich einmal auf einer Fähre, die einen breiten Strom überquerte. Neben ihm stand ein Gelehrter, der angesichts seines immensen Wissens arrogant und aufgeblasen tat.
Er fragte Nasrudin: „Haben sie jemals Astronomie studiert ?“
„Nein“ antwortete Nasrudin.
„Oh, da haben Sie aber viel von ihrem Leben vergeudet ! mit dem Wissen der Sterne kann ein Kapitän ein Schiff durch alle Weltmeere navigieren.“
Dann fragte der Gelehrte: „Haben sie jemals Meteorologie studiert ?“
„Nein“ antwortete Nasrudin.
„Nun, dann haben Sie auch hier große Teile Ihres Lebens verschwendet ! Wer über die Winde und das Wetter Bescheid weiß, kann ein Schiff sicher und schnell von einem Ort zum anderen bringen.“
Es folgte die Frage: „Und haben Sie wenigstens die Meereskunde studiert ?“
„Nein.“ Antwortete Nasrudin.
Mit mitleidigem Lächeln sagte der Gelehrte: „Zu schade, wie Sie auch hier Ihr Leben verschwendet haben ! Die Kenntnis der Ströme ist unerläßlich um ein Schiff zu steuern.“
Einige Minuten später stand Nasrudin auf, um ans Ende des Schiffs zu gehen. Beim Vorbeigehen fragte er den Gelehrten: „Haben Sie jemals schwimmen gelernt ?“
„Nein, dazu hatte ich keine Zeit.“
„Dann haben Sie Ihr ganzes Leben verspielt, denn dieses Boot sinkt gerade.“


Arme Leute

Eines Tages nahm ein Mann seinen Sohn mit aufs Land, um ihm zu zeigen, wie arme Leute leben. Vater und Sohn verbrachten einen Tag und eine Nacht auf einer Farm einer sehr armen Familie. Als sie wieder zurückkehrten, fragte der Vater seinen Sohn:
„Wie war dieser Ausflug ?“ „Sehr interessant !“ antwortete der Sohn.
„Und hast du gesehen, wie arm Menschen sein können ?“ „Oh ja, Vater, das habe ich gesehen.“ „Was hast du also gelernt ?“ fragte der Vater. Und der Sohn antwortete:
„Ich habe gesehen, daß wir einen Hund haben und die Leute auf der Farm haben vier. Wir haben einen Swimmingpool, der bis zur Mitte unseres Gartens reicht und sie haben einen See, der gar nicht mehr aufhört. Wir haben prächtige Lampen in unserem Garten und sie haben die Sterne. Unsere Terrasse reicht bis zum Vorgarten und sie haben den ganzen Horizont.“ Der Vater war sprachlos.


Dem Tod entkommen

Ein reicher Kaufmann in Bagdad schickte eines Tages seinen Diener mit einem Auftrag zum Basar.
Als dieser zurück kam, zitterte er vor Angst am ganzen Leibe. „Herr“ rief er, „auf dem Markt sah ich einen Fremden. Ich blickte ihm ins Gesicht und erkannte, daß es der Tod war. Er hob die Hand drohend gegen mich und ging davon. Nun habe ich große Angst. Bitte, Herr, gebt mir ein Pferd, damit ich sofort nach Samarra reiten kann, um möglichst weit fort vor dem Tod zu fliehen.“
Der Kaufmann war sehr besorgt um seinen treuen Diener und gab ihm sein schnellstes Pferd. Der Diener schwang sich auf dem Rücken des Tieres und raste in wildem Galopp davon.
Später am Tag ging der Kaufmann selbst zum Basar, um noch etwas zu erledigen. Dort sah er den Tod in der Menschenmenge. Er ging auf ihn zu und fragte: „Du hast heute morgen meinem Diener gedroht. Was hatte das zu bedeuten ?“
„Ich habe dem Mann keineswegs gedroht. Meine Geste drückte viel mehr mein erstaunen aus, ihn hier anzutreffen. Mir hatte man nämlich gesagt, daß ich ihn heute Abend in Samarra treffen würde.“




Das Geschenk
Ein alter Mann saß in einem Bus. In seinem Arm hielt er einen wundervollen Blumenstrauß. Ein junges Mädchen konnte ihren Blick nicht von der Blumenpracht lassen. Immer wieder schaute sie zu den Blüten und lächelte scheu.
Kurz vor der nächsten Haltestelle stand der Mann auf und ging zu dem Mädchen.
Er reichte ihr den Strauß und sagte: „Ich habe gesehen, daß du die Blumen liebst. Sie sind eigentlich für meine Frau. Aber ich denke, meine Frau würde gerne es sehen, daß du die Blumen geschenkt bekommst.“ Das Mädchen nahm den Strauß mit einem nun strahlenden Lächeln. Als der alte Mann ausstieg, sah sie ihm nach. Und er verschwand durch ein Tor, welches zu einem kleinen Friedhof gehörte.



Dem Tod entkommen
Ein reicher Kaufmann in Bagdad schickte eines Tages seinen Diener mit einem Auftrag zum Basar.
Als dieser zurück kam, zitterte er vor Angst am ganzen Leibe. „Herr“ rief er, „auf dem Markt sah ich einen Fremden. Ich blickte ihm ins Gesicht und erkannte, daß es der Tod war. Er hob die Hand drohend gegen mich und ging davon. Nun habe ich große Angst. Bitte, Herr, gebt mir ein Pferd, damit ich sofort nach Samarra reiten kann, um möglichst weit fort vor dem Tod zu fliehen.“
Der Kaufmann war sehr besorgt um seinen treuen Diener und gab ihm sein schnellstes Pferd. Der Diener schwang sich auf dem Rücken des Tieres und raste in wildem Galopp davon.
Später am Tag ging der Kaufmann selbst zum Basar, um noch etwas zu erledigen. Dort sah er den Tod in der Menschenmenge. Er ging auf ihn zu und fragte: „Du hast heute morgen meinem Diener gedroht. Was hatte das zu bedeuten ?“
„Ich habe dem Mann keineswegs gedroht. Meine Geste drückte viel mehr mein erstaunen aus, ihn hier anzutreffen. Mir hatte man nämlich gesagt, daß ich ihn heute Abend in Samarra treffen würde.“



Der Alte an der Brücke
Der alte Mann an der Brücke sah ihn schon von weitem kommen. Gebeugt von der Last, die auf seinen Schultern ruht, steht er nun vor ihm. „Wenn du mit deiner schweren Last über diese schwache Brücke gehst, wird sie einbrechen und Ihr stürzt in die Tiefe.“
Traurig geht der Gebeugte machsinnend hin und her. Nach einer langen Zeit sagte er: „Meine Last ist meine Vergangenheit, die kann ich nicht ablegen. Ich will aber auf die schöne blühende Insel auf der anderen Seite der Brücke. Aber wie kann ich ohne Vergangenheit leben ?“ Der Alte schaut ihn aufmerksam an, schweigt aber wartend.
Nach einiger Zeit fragt er verhalten: „Willst du mir meine last abnehmen und aufbewahren ?“ „Nein, das hilft nicht weiter, schwer ist nicht deine Vergangenheit, sondern wie du damit umgehst.“
Fragend blickt er dem Alten in die Augen: „Wie soll ich das verstehen ?“ „Verzeihen: und zwar allen, die dir Unrecht zugefügt haben und vor allen Dingen verzeihe dir selbst, dann ist deine Last nur halb so groß.“ Der Gebeugte setzt sich und denkt an all die Schmerzen, all das Unrecht, die Schmähungen und Schläge. Er spürt, daß nun, durch die Anwesenheit des Alten, sich tiefes Verzeihen einstellt. Lange sitzt er so. Hin und wieder läuft eine Träne über seine Wangen.
Fast wie von Zauberhand richtet sich sein Körper auf, er sitzt nun schon fast aufrecht, sein Blick sucht den Alten: „Wie kann ich die zweite Hälfte meiner Last auflösen ?“
„Nun mußt du alle jene um Verzeihung bitten, denen du unrecht getan hast. Das Geheimnis ist, daß du nun weißt, daß auch sie dir alle verzeihen werden, so wie du verziehen hast.“
Es dauert dieses Mal nur einige Sekunden, dann blitzt in seinen Augen Freude auf.
Er springt auf und geht leichtfüßig voll vertrauen über die Brücke.



Welpen zu verkaufen
In einer Tierhandlung war ein großes Schild zu lesen, auf dem Stand: „Welpen zu verkaufen.“ Ein kleiner Junge kam vorbei, sah das Schild. Da der Ladenbesitzer gerade an der Tür stand, fragte er ihn: „Was kosten die Hundebabys ?“ „Zwischen 50.- und 80.- Euro“ sagte der Mann. Der kleine griff in seine Hosentasche und zog einige Münzen heraus. „Ich habe 7 Euro und 65 Cents.“ Sagte er. „Darf ich sie mir bitte anschauen ?“
Der Ladenbesitzer lächelte und pfiff nach seiner Hündin. Fünf kleine Hundebabys stolperten hinter ihr her. Eines von ihnen war deutlich langsamer als die anderen und humpelte auffällig.
„Was hat der Kleine da hinten ?“ fragte der Junge. Der Ladenbesitzer erklärte ihm, daß der Welpe einen Geburtsschaden hatte und nie richtig laufen würde. „Den möchte ich kaufen“ sagte der junge. „Also den würde ich nicht nehmen, der wird nie ganz gesund.“ Antwortete der Mann. „Aber wenn du ihn unbedingt willst, schenke ich ihn dir.“
Da wurde der kleine junge wütend. Er blickte dem Mann direkt in die Augen und sagte: „Ich möchte ihn nicht geschenkt haben. Dieser kleine Hund ist jeden Cent wert, genauso wie die anderen auch. Ich gebe ihnen meine 7,65 Euro und werde jede Woche einen Euro bringen, bis er abgezahlt ist.“
Der Mann entgegnete nur: „Ich würde ihn wirklich nicht kaufen – er wird niemals in der Lage sein, mit dir zu rennen und zu toben wie die anderen.“ Da hob der Junge sein Hosenbein und sichtbar wurde eine Metallschiene, die sein verkrüppeltes Bein stützte. Liebevoll auf den Hund blickend sagte er: „Ach, ich renne selbst auch nicht gut und dieser kleine Hund wird jemanden brauchen, der ihn versteht.“
Dan Clark „Weathering the Storm“



Der alte Großvater und sein kleiner Enkel
Es war einmal ein Großvater, der schon sehr, sehr alt war. Seine Beine gehorchten ihm nicht mehr, die Augen sahen schlecht, die Ohren hörten nicht mehr viel und Zähne hatte er auch keine mehr.
Wenn er aß, floß dem alten Mann die Suppe aus dem Mund. Der Sohn und die Schwiegertochter ließen ihn deshalb nicht mehr am Tisch essen, sondern brachten ihm sein Essen hinter den Ofen, wo er in seiner ecke saß.
Eines Tages als man ihm die Suppe in einer Schale hingetragen hatte, ließ er die Schale fallen und sie zerbrach. Die Schwiegertochter machte dem greis Vorwürfe, daß er ihnen im haus alles beschädige und das Geschirr zerschlage, und sagte, daß sie ihm von jetzt an das Essen in einem Holzschüsselchen geben werde. Der greis seufzte nur und sagte nichts.
Als der Mann und die Frau einige Tage später zu Hause beisammen saßen, sahen sie, daß ihr Sohn auf dem Fußboden mit kleinen Brettern spielte und etwas zimmerte.
Der Vater fragte ihn: „Was soll das werden Mischa ?“
Und Mischa antwortete: „Das soll ein Holzschüsselchen werden Väterchen. Daraus werde ich dir und der Mutter zu essen geben, wenn ihr alt geworden seid.“
Der Mann und die Frau sahen sich an und weinten. Ihnen wurde plötzlich bewußt, wie sehr sie den Greis gekränkt hatten und sie schämten sich. Fortan ließen sie ihn wieder am Tisch sitzen und waren freundlich zu ihm.



Der Axtdieb
Ein Mann fand eines Tages seine Axt nicht mehr. Er suchte und suchte, aber sie war verschwunden. Der Mann wurde ärgerlich und verdächtigte den Sohn seines Nachbarn, die Axt genommen zu haben. An diesem Tag beobachtete er den Sohn seines Nachbarn ganz genau. Und tatsächlich: Der Gang des Jungen war der Gang eines Axtdiebs. Die Worte, die er sprach, waren die Worte eines Axtdiebs. Sein ganzes Wesen und sein Verhalten waren die eines Axtdiebs. Am Abend fand der Mann die Axt durch Zufall hinter einem großen Korb in seinem eigenen Schuppen. Als er am nächsten Morgen den Sohn seines Nachbarn erneut betrachtete, fand er weder in dessen Gang, noch in seinen Worten oder seinem Verhalten irgend etwas von einem Axtdieb. (nach Lao Tse)



Der Samurai und der Spatz
Es war einmal ein berühmter Samurai, der über all die Jahre für seine Herren schon viele Kämpfe in unzähligen Kriegen gewonnen hatte. Aber es kam der tag, an dem er erstmals einen Kampf verlor. Gedemütigt und voller Zorn gegen sich selbst und gegen den Rest der Welt, wollte er seinem nun scheinbar unwürdigen Leben ein ende bereiten. Er ritt die staubige Landstraße entlang und dachte darüber nach, wie er sich am grausamsten und auffälligsten umbringen könnte. Plötzlich sah er vor sich auf dem Weg etwas liegen. Er hielt an und erkannte, daß es ein kleiner Spatz war. Dieser lag auf dem Rücken und streckte seine winzigen Füßchen zum Himmel.
Der Samurai, der wegen des Vogels aus seinen Gedanken gerissen worden war, schrie den Spatz an: „Geh mir aus dem weg, du nichtsnutziges Federvieh !“
Der Spatz aber antwortete: „Nein lieber Samurai, das werde ich nicht tun. Ich habe eine große Aufgabe zu verrichten.“ Der Samurai war ganz überrascht und erstaunt über die selbstbewußte Antwort des Vogels. Er stieg von seinem Pferd, beugte sich zu dem Spatzen hinunter und fragte:
„Verrate mir, was so wichtig ist, daß du mir den Weg nicht freimachen willst !“
„Oh“ sagte der Spatz, „man hat mir gesagt, daß heute der Himmel auf die Erde fallen wird. Und deshalb liege ich nun hier. Ich werde ihn mit meinen Füssen auffangen.“
Als dies der Samurai hörte, fing er an zu lachen. Er konnte sich kaum beruhigen, so sehr schüttelte es ihn. Prustend rief er: „Was ? Du kleines Federnkäuelchen willst mit deinen dürren Beinchen den Himmel auffangen ?“
Der kleine Spatz erwiderte sehr ruhig und ernst: „Tja man tut was man kann !“



Ein langer Weg
Autor unbekannt
Auf einer abgelegenen Südseeinsel lauschte ein Schüler aufmerksam der Weihnachtserzählung der Lehrerin, die gerade erklärte: "Die Geschenke an Weihnachten sollen uns an die Liebe Gottes erinnern, der seinen Sohn zu uns auf die Erde gesandt hat, um uns zu erlösen, denn der Gottessohn ist das größte Geschenk für die ganze Menschheit. Aber mit den Geschenken zeigen die Menschen sich auch untereinander, dass sie sich lieben und in Frieden miteinander leben wollen."
Am Tage vor Weihnachten schenkte der Junge seiner Lehrerin eine Muschel von ausgesuchter Schönheit. Nie zuvor hatte sie etwas Schöneres gesehen, das vom Meer angespült worden war.
"Wo hast du denn diese wunderschöne und kostbare Muschel gefunden?", fragte sie ihren Schüler.
Der Junge erklärte, dass es nur eine einzige Stelle auf der anderen Seite der Insel gäbe, an der man gelegentlich eine solche Muschel finden könne. Etwa 20 Kilometer entfernt sei eine kleine versteckte Bucht, dort würden manchmal Muscheln dieser Art angespült.
"Sie ist einfach zauberhaft", sagte die Lehrerin. "Ich werde sie mein Leben lang bewahren und dich darum nie vergessen können. Aber du sollst nicht so weit laufen, nur um mir ein Geschenk zu machen."
Mit leuchtenden Augen sagte der Junge: "Der lange Weg ist ein Teil des Geschenkes."



Meinungsänderung
Ein Kriegsschiff befand sich auf offener See. Die See war unruhig und Nebelschwaden erschwerten die Sicht. Kurz nach Anbruch der Dunkelheit meldete der Ausguck: „Licht Steuerbord voraus !“ „Bleibt es stehen oder bewegt es sich achteraus ?“ fragte der Kapitän. Der Ausguck antwortete: „Es bleibt, Kapitän.“
Das Schiff befand sich also auf einem gefährlichen Kollisionskurs mit dem anderen Schiff. Da rief der Kapitän dem Signalgast zu: „Schicken sie dem Schiff ein Signal: Wir sind auf Kollisionskurs, ändern Sie ihren Kurs um 20 Grad Nord“. Zurück kam das Signal: Empfehlen Ihnen, den Kurs um 20 Grad Süd zu ändern.“ Der Kapitän: „Melden Sie: Hier Kapitän der US-Navy, Kurs um 20 Grad Nord ändern !“ Antwort: „Hier spanischer Unteroffizier: Sie sollten besser ihren Kurs um 20 Grad Süd ändern.“ Kapitän erneut: Hier amerikanischer Flugzeugträger mit 20 Atombomben an Bord. Ändern Sie sofort ihren Kurs um 20 Grad Nord !“ Antwort: „Hier Leuchtturm. Sie sollten trotzdem ihren Kurs ändern !“ Das Kriegsschiff änderte seinen Kurs



Seesterne retten
Ein furchtbarer Sturm kam auf. Der Orkan tobte. Das Meer wurde aufgewühlt und meterhohe Wellen brachen sich ohrenbetäubend am Strand. Nachdem das Unwetter langsam nachließ, klarte der Himmel wieder auf. Am Strand lagen aber unzählige von Seesternen, die von der Strömung an den Strand geworfen waren.
Ein kleiner Junge lief am Strand entlang, nahm behutsam Seestern für Seestern in die Hand und warf sie zurück ins Meer. Da kam ein Mann vorbei. Er ging zu dem Jungen und sagte: „Dummer Junge! Was du da machst ist vollkommen sinnlos. Siehst du nicht, daß der ganze Strand voll von Seesternen ist ? Die kannst du nie alle zurück ins Meer werfen ! Was du da tust, ändert nicht das Geringste !“
Der Junge schaute den Mann einen Moment lang an. Dann ging er zu dem nächsten Seestern, hob ihn behutsam vom Boden auf und warf ihn ins Meer. Zu dem Mann sagte er: „Für ihn wird es etwas ändern !“



So wanderte ein christlicher Missionar eines Tages tapfer durch die Steppe, als eine hungrige Löwenfamilie auf ihn zuspringt. Der fromme Mann kniet nieder und betet: "Lieber Gott, lass diese Löwen friedlich und fromm werden." Ringsum Stille. Als er vorsichtig die Augen öffnet, knien die Löwen im Sand, die Pranken artig gefaltet, und beten: "Vater, segne diese Speise..."



Ein tief gläubiger Mensch rettet sich während eine riesigen Überschwemmung auf das Dach seines Hauses. Die Fluten steigen unaufhörlich. Eine Rettungsmannschaft kam in einem Boot vorbei und bot ihm an, ihn mitzunehmen. "Nein, danke", sagte er, "Gott wird mich retten." Die Nacht brach an und das Wasser stieg weiter. Der Mann kletterte auf den Schornstein. Ein Hubschrauber, der nach Überlebenden suchte, kam näher. Die Besatzung sah in im Scheinwerferlicht auf dem Schornstein sitzen. "Nehmen Sie die Strickleiter", rief einer der Männer. "Nein, danke", antwortete der Mann, "Gott wird mich retten." Als der Hubschrauber weiterflog, fiel der Mann vom Schornstein, wurde von den reißenden Fluten mitgerissen und ertrank.
Als er in den Himmel kam, beschwerte er sich beim Herrn, daß er sein Versprechen "er rettet das Leben der Armen" (Psalm 72, 13) nicht gehalten hätte. "Wie kommst du darauf?", fragte der Herr. "Ich habe dir ein Boot und einen Hubschrauber geschickt."



Eines Tages bemerkte der König, dass er alt geworden war. Er rief seine Söhne in die große Halle. "Bis zum Abend habt ihr Zeit", sagte er, "diese Halle zu füllen."Er gab ihnen einen Silberling. Das war nicht viel. "Wer es schafft soll mein Nachfolger werden."
Die beiden zogen los. Der Ältere kam an ein Feld, auf dem Leute gerade Weizen droschen. "Ich gebe euch einen Silberling für die Spreu!" Die Bauern waren froh, die Spreu los zu sein und brachten sie sogar ins Schloss. "Du kannst mich zum König machen", rief der Ältere seinem Vater zu, "ich habe die Halle gefüllt."
Aber der Vater wollte noch warten. Als es dämmerte, kam schließlich der Jüngere. "Räumt dieses nutzlose Zeug hier raus", sagte er. Dann stellte er eine Kerze in die Mitte der Halle. Er zündete sie an. Warmes Licht füllt den ganzen Raum und ließ die Gesichter des Königs und der Söhne, der Diener und der Mägde leuchten.
Der alte König lächelte: "Du wirst mein Nachfolger."



Eine ältere Frau kauft sich im Schnellrestaurant eine Suppe.
Sie trägt den dampfenden Teller an einen der Stehtische
und hängt ihre Handtasche darunter.
Dann geht sie noch einmal zur Theke, um einen Löffel zu holen.
Als sie zurückkehrt, sieht sie am Tisch einen dunkelhaarigen
Mann, der ihre Suppe löffelt.
Typisch Ausländer, was fällt dem ein!?, denkt die Frau empört.
Sie drängt sich neben ihn, sieht ihn wütend an und taucht ihren Löffel
ebenfalls in die Suppe. Sie sprechen kein Wort, aber nach dem Essen
holt der Mann für sie beide Kaffee und verabschiedet sich dann höflich.
Erstaunt bedankt sich die Frau mit einem Lächeln.
Als sie ebenfalls gehen will, findet sie ihre Handtasche nicht.
Also doch ein hinterhältiger Betrüger.
Das hätte man sich gleich denken können!
Mit rotem Gesicht schaut sie sich um.
Er ist verschwunden.
Aber am Nachbartisch sieht sie ihre Handtasche hängen.
Und einen Teller Suppe, inzwischen kalt geworden. “




Ein Mann beschloss, einen Garten anzulegen. Er bereitete den Boden vor und streute den Samen wunderschöner Blumen aus. Als die Saat aufging, wuchs auch der Löwenzahn. Da versuchte der Freund der Blumen mit mancherlei Methoden, des Löwenzahns Herr zu werden, und machte sich, als alles nichts half, auf, um in der fernen Hauptstadt den Hofgärtner des Königs zu befragen.
Der weise alte Gärtner, der schon so manchen Park angelegt und allzeit bereitwillig Rat erteilt hatte, gab vielfältig Auskunft, wie der Löwenzahn loszuwerden sei. Aber es erwies sich, dass der Fragende schon alles erprobt hatte.
So saßen die beiden eine Zeitlang schweigend beisammen, bis am Ende der Gärtner den Ratlosen schmunzelnd anschaute und sagte: „Wenn denn alles, was ich dir vorgeschlagen habe, nichts genützt hat, dann gibt es nur einen Ausweg. Lerne, den Löwenzahn zu lieben."



Die Häsin lag krank. Der Igel kam zu Besuch, brachte frische Kleeblätter mit und sagte: „Kommt Zeit, kommt Rat.“ Die Eule sah herein und meinte: „Gut Ding will Weile haben.“ Als die Feldmaus durchs Fenster guckte, fiepte sie: „Kopf hoch, Frau Nachbarin!“ Auch die alte Katze erkundigte sich kurz nach dem Befinden. „Es wird schon werden“, bemerkte sie schnurrend und meinte es ja auch ehrlich. Als dann noch der Maulwurf durchs Fenster rief: „Keine Sorge! Ende gut, alles gut!“, empfand die Häsin nur noch Bitterkeit. In der Küche tobten die Jungen, nichts war fertig geworden. Dazu noch die Angst. Es sollte witzig klingen, als die Elster hoch vom Baum rief: „Kommen wir über den Hund, kommen wir über den Schwanz, Geduld, Geduld!“ „Können die sich denn gar nicht vorstellen, wie mir zumute ist?“, dachte die Kranke. „Müssen die alle solch gut gemeinten Unsinn reden?“
Während sie noch enttäuscht darüber nachdachte, dass all der beiläufige Trost keiner war, kamen die Ameisen herein, grüßten kurz, stellten Feldblumen auf den Tisch, machten die Küche sauber, versorgten die jungen Hasen, waren bei alledem sehr leise und verabschiedeten sich geräuschlos. Da kehrte Ruhe ein. Und die Hoffnung wuchs.
Peter Spangenherz



Beitrag von salmontwins 64 Beiträge | 11 July 2013 - 18:31

Es war einmal ein kleiner Junge, der wollte Gott treffen.
Er wusste, dass es zu Gott eine weite Reise war, deshalb packte er seinen kleinen Koffer voll mit Keksen und einigen Getränkedosen und macht sich auf den Weg. Als er gerade drei Häuserblöcke weit gekommen war, traf er auf eine alte Frau. Sie saß auf einer Bank im Park und starrte auf die Tauben. Der Junge setzte sich neben sie und öffnete seinen Koffer. Er wollte gerade einen Schluck trinken, als er bemerkte, dass die Frau sehr hungrig aussah. Deshalb bot er ihr einen Keks an.
Sie nahm diesen dankbar an und lächelte ihm zu. Ihr Lächeln war so wunderschön, dass er es wieder sehen wollte, deshalb bot er ihr eine Dose Limonade an. Wiederum lächelte sie ihm zu. Der Junge war entzückt!
Den ganzen Nachmittag saßen sie so da, aßen und lächelten, aber sprachen kein einziges Wort. Als es zu dämmern begann, bemerkte der Junge, wie müde er war. Er stand auf, um heim zu gehen. Aber nach wenigen Schritten drehte er um, rannte zurück zur alten Frau und umarmte sie ganz fest. Sie beschenkte ihn mit ihrem strahlendsten Lächeln.
Als der Junge wenig später zu Hause ankam, war seine Mutter erstaunt über seinen freudestrahlenden Gesichtsausdruck. Sie fragte ihn: “Was hast du heute getan, dass du so glücklich bist?“ Und er antwortete: “Ich hatte Picknick mit Gott.“ Und bevor seine Mutter noch weiterfragen konnte, fuhr er fort: “Und weißt du was? Sie hat das wunderschönste Lächeln, das ich je gesehen habe!“
In der Zwischenzeit war auch die alte Frau freudestrahlend zu Hause angekommen. Ihr Sohn war verblüfft, als er den friedvollen Ausdruck auf ihrem Antlitz wahrnahm. Er fragte: “Mutter, was hast du heute erlebt, das dich so glücklich gestimmt hat?“ Sie antwortete: “Ich habe im Park Kekse gegessen mit Gott.“ Doch bevor ihr Sohn noch etwas einwerfen konnte, ergänzte sie: “Weißt du, er ist viel jünger, als ich dachte!“



Ein junges Paar ist frisch verheiratet. Zum Weihnachtsfest wollen die beiden ein Kaninchen braten. Bevor sie das Kaninchen in den Schmortopf legt, schneidet die Frau die beiden Hinterläufe ab und legt sie extra in den Topf.
“Warum machst du das?”, fragt ihr Mann interessiert.
“Das muss so sein. Meine Mutter macht das auch immer so.” Daraufhin fragt der Mann seine Schwiegermutter, warum sie das tut.
“Ich weiß nicht”, antwortet sie, “aber meine Mutter macht das auch so.”
Also fragt der Mann die Großmutter: “Warum legst du die Hinterbeine extra in den Topf?”
“Ganz einfach”, antwortet sie, “mein Schmortopf ist so klein, dass der ganze Braten nicht hineinpasst.”



Albert Einstein hält einen anspruchsvollen Vortrag über das Verhältnis von Raum und Zeit.
Als er fertig ist, steht ein Zuhörer auf und widerspricht: "Was Sie hier ausgeführt haben, ist mit viel zu spekulativ. Wir sind doch nicht in der Kirche. Nach meinem gesunden Menschenverstand kann es nur das geben, was man sehen und überprüfen kann."
Einstein lächelt und antwortet: "Dann kommen Sie doch bitte nach vorne und legen Ihren gesunden Menschenverstand auf den Tisch."



Jeden Tag gehen die Frauen aus dem Dorf hinunter zum Fluss. In großen Tonkrügen holen sie Wasser, denn im Dorf gibt es keine Quelle. Eines Morgens schaut eine Frau verträumt einem Schmetterling hinterher. Dabei stolpert sie und der Krug wird beschädigt. Einen zweiten Krug hat sie nicht, auch kein Geld für einen neuen, und so umwickelt sie den Krug notdürftig mit ihrem Tuch. Aber das Wasser tropft an der Bruchstelle heraus. Als sie im Dorf ankommt, ist die Hälfte des Wassers weg. „Ach“, klagt sie, „was für ein Unglück! Warum war ich bloß so unvorsichtig! Alle anderen bringen mehr Wasser nach Hause! Meine Mutter hat Recht: ich bin wirklich zu nichts nütze.“ So ging das eine Zeit. Immer, wenn die Frau Wasser holte, verlor sie unterwegs die Hälfte. Aber eines Morgens, als die Frauen wieder zum Fluss gehen, ist der Weg gesäumt von grünen Gräsern und vielen kleinen bunten Blumen, die in allen Farben leuchten. Da lachen die Frauen und sagen: „ Das waren die Wassertropfen. Sie haben den staubigen Weg zum Blühen gebracht.“



Eines Tages verließ ein Indianer die Reservation und besuchte einen weißen Mann, mit dem er befreundet war.
In einer Stadt zu sein, mit all dem Lärm, den Autos und den vielen Menschen um sich -'all dies war ganz neuartig und auch ein wenig verwirrend für den Indianer.
Die beiden Männer gingen die Straße entlang, als plötzlich der Indianer seinem Freund auf die Schulter tippte und ruhig sagte: "Bleib einmal stehen. Hörst du auch, was ich höre?" .
Der weiße Freund des roten Mannes horchte, lächelte und sagte dann: "Alles, was ich höre, ist das Hupen der Autos und das Rattern der Omnibusse. Und dann freilich auch die Stimmen und die Schritte der vielen Menschen. Was hörst du denn?"
"Ich höre ganz in der Nähe eine Grille zirpen", antwortete der Indianer.
Wieder horchte der weiße Mann. Er schüttelte den Kopf.
"Du musst dich täuschen", meinte er dann, "hier gibt es keine Grillen. Und selbst wenn es hier irgendwo eine Grille gäbe, würde man doch ihr Zirpen bei dem Lärm, den die Autos machen, nicht hören."
Der Indianer ging ein paar Schritte. Vor einer Hauswand blieb er stehen. Wilder Wein rankte an der Mauer. Er schob die Blätter auseinander, und da - sehr zum Erstaunen des weißen Mannes - saß tatsächlich eine Grille, die laut zirpte.
Nun, da der weiße Mann die Grille sehen konnte, fiel auch ihm das Geräusch auf, das sie von sich gab.
Als sie weitergegangen waren, sagte der Weiße nach einer Weile zu seinem Freund, dem Indianer: "Natürlich hast du die Grille hören können. Dein Gehör ist eben besser geschult als meines. Indianer können besser hören als Weiße."
Der Indianer lächelte, schüttelte den Kopf und erwiderte,: "Da täuschst du dich, mein Freund. Das Gehör eines Indianers ist nicht besser und nicht schlechter als das eines weißen Mannes. Pass auf, ich will es dir beweisen!"
Er griff in die Tasche, holte ein 50-Cent-Stück hervor und warf es auf das Pflaster. Es klimperte auf dem Asphalt und die Leute, die mehrere Meter von dem weißen und dem roten Mann entfernt gingen, wurden auf das Geräusch aufmerksam und sahen sich um. Endlich hob einer das Geldstück auf, steckte es ein und ging seines Weges.
"Siehst du", sagte der Indianer zu seinem Freund, "das Geräusch, das das 50-Cent-Stück gemacht hat, war nicht lauter als das der Grille, und doch hörten es viele der weißen Männer und drehten sich danach um, während das Geräusch der Grille niemand hörte außer mir. Der Grund dafür liegt nicht darin, dass das Gehör der Indianer besser ist. Der Grund liegt darin, dass wir alle stets das gut hören, worauf wir zu achten gewohnt sind."



Ein Rabbi spielt für sein Leben gern Golf. Leider regnet es schon seit Wochen ununterbrochen, so dass an Golf nicht zu denken ist. Doch dann, am Sabbatmorgen, kommt die Sonne hervor, kein Wölkchen ist mehr zu sehen. Aber am Sabbat ist jegliche sportliche Betätigung verboten. Die Lage ist verzwickt, der Rabbi zögert, geht in sich, schaut aus dem Fenster: Der Rasen glänzt, kein Wind… Perfektes Golfwetter.
Fünf Minuten später steht er auf dem Golfplatz und zielt auf das Loch. Im Himmel derweil läuft der Prophet Elia zu Gott: „Siehst Du das ?!? Das darf er doch nicht! Du musst ihn bestrafen.“ „Keine Sorge, er wird in dieser Minute seine Strafe erhalten“ Der Rabbi nimmt Schwung und … eingelocht! Mit einem einzigen Schlag! Der Prophet ist entsetzt: „ Herr, hast du das gesehen! Was ist mit der Bestrafung?“ „Wem soll er das erzählen?“



Eine farbige Frau möchte in eine New Yorker Gemeinde aufgenommen werden. Der Pfarrer ist reserviert. "Ich bin nicht sicher, ob Sie so recht zu uns passen. Ich schlage vor, Sie gehen erstmal nach Hause und beten darüber und warten ab, was Ihnen der Allmächtige dazu sagen wird."
Einige Tage später kommt die Frau wieder. "Herr Pfarrer", sagt sie, "ich habe Ihren Rat befolgt. Ich sprach mit dem Allmächtigen über die Sache und er sagte zu mir: Bedenke, dass es sich um eine sehr exclusive Gemeinde handelt. Ich selbst versuche schon seit vielen Jahren hineinzukommen, aber bist jetzt ist es mir noch nicht gelungen."



Ein Tourist macht Station in einem Kloster. Er wird
freundlich aufgenommen und man bietet ihm eine
Mönchszelle als Schlafquartier an. Darin steht nur
ein Bett und ein Stuhl.
In der Tür fragt der Tourist erstaunt: „Wo sind denn
Ihre Möbel?“ Der Mönch erwidert: „Wo sind denn
Ihre?“ Verwirrt antwortet der Tourist: „Ich bin ja nur
auf der Durchreise.“ Der Bruder lächelt: „Sehen Sie,
wir auch!“



Es waren einmal zwei Mönche, die es einfach nicht lassen konnten, während des Gebets zu rauchen.
Weil sie aber das schlechte Gewissen plagte, schrieben sie jeder einen Brief an den Bischof, um ihn dazu zu seiner Meinung zu befragen.
Als Antwort erhielt der eine Mönch eine Erlaubnis, der andere jedoch ein Verbot.
Darüber wunderten sie sich sehr.
Der Mönch, dem das Rauchen erlaubt wurde, fragte den anderen: "Was hast du denn den Bischof gefragt?"
"Ich habe gefragt, ob ich während des Betens rauchen darf."
"Und ich", antwortete der, der eine Erlaubnis bekommen hatte, "habe gefragt, ob ich während des Rauchens beten darf.



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